Sagen Sie es doch mal ungeniert – durch die Blume…
Wer seine Meinung nicht klar ausdrückt, sagt etwas „durch die Blume“. Aber woher kommt dieser Ausdruck eigentlich – und was hat das Gemeinte mit Blumen zu tun?
Doch woher sie kommt, liegt nicht auf der Hand. Daher lohnt sich ein Blick auf die Herkunft der Redensart: die sogenannte Blumensprache.
Diese wurde ab dem 18. Jahrhundert dazu genutzt, Gedanken und Gefühle auszudrücken, ohne dabei etwas ausdrücklich sagen zu müssen. Als Kommunikationsmittel nutzte man – wie der Name schon sagt – Blumen.
Populär wurde das sogenannte „Blümeln“ zwar durch die Engländerin Lady Mary Montagu, eigentlich entstammt der Brauch aber den türkischen Harems.
Weiße Nelke: Ich bin noch zu haben!
Und wie spricht man jetzt durch die Blume? Zunächst war bestimmten Blumenarten und teilweise auch den Farben eine ganz eigene Bedeutung zugeordnet.
Ein Veilchen wurde zum Beispiel benutzt, um jemanden zu umwerben. Durch eine weiße Nelke wurde vermittelt, dass man noch zu haben war. Wer seinem Partner eine gelbe Tulpe übergab, konnte damit ausdrücken, wie glücklich er über die Liebesbeziehung war. Wurde eine Rose übergeben, konnte die Farbe gelb aber auch für Neid und Eifersucht stehen.
Auch auf welche Art und Weise die Blumen getragen und übergeben wurden, konnte eine Bedeutung haben: Es machte also beispielsweise einen Unterschied, ob eine Frau Blumenschmuck im Haar oder am Kleid trug.
Übrig geblieben von dieser Art, sich zu verständigen, ist wenig. Die Bedeutung einer roten Rose als Liebesbeweis ist somit eine der wenigen, die bis heute gängig ist – und mit der man noch heute „durch die Blume“ sprechen kann.
Verwendete Quellen:
- Redensarten.net: Flower-Power: etwas durch die Blume sagen
- GartenHaus-Magazin: Selamlik: Die Blumensprache aus dem viktorianischen England
- Waldfee.net: Der Geheimcode oder die Sprache der Blume